Unternehmens-Benefits: Wovon Mitarbeiter wirklich profitieren

Ob Programmierer, Ingenieur oder Buchhalter, die Berufswahl ist eine wichtige Entscheidung, die nicht jedem leicht fällt. Auch wenn schon feststeht, in welche Richtung es gehen soll, so ist die Auswahl zwischen den einzelnen Unternehmen und potenziellen Arbeitgebern oft gar nicht so leicht. Wir geben ein paar Tipps, worauf Bewerber bei der Jobwahl achten sollten und hinter welchen Arbeitgeberversprechen wirkliche Vorteile stecken.
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Unternehmens-Benefits: Wovon Mitarbeiter wirklich profitieren

GULP Redaktion
Ob Programmierer, Ingenieur oder Buchhalter, die Berufswahl ist eine wichtige Entscheidung, die nicht jedem leicht fällt. Auch wenn schon feststeht, in welche Richtung es gehen soll, so ist die Auswahl zwischen den einzelnen Unternehmen und potenziellen Arbeitgebern oft gar nicht so leicht. Wir geben ein paar Tipps, worauf Bewerber bei der Jobwahl achten sollten und hinter welchen Arbeitgeberversprechen wirkliche Vorteile stecken.

Ob Programmierer, Ingenieur oder Buchhalter, die Berufswahl ist eine wichtige Entscheidung, die nicht jedem leicht fällt. Auch wenn schon feststeht, in welche Richtung es gehen soll, so ist die Auswahl zwischen den einzelnen Unternehmen und potenziellen Arbeitgebern oft gar nicht so leicht. Denn während die einen mit einer 35-Stunden-Woche punkten, locken die anderen mit vielversprechenden Unternehmens-Benefits. Wir geben ein paar Tipps, worauf Bewerber bei der Jobwahl achten sollten und hinter welchen Arbeitgeberversprechen wirkliche Vorteile stecken.

Hohe Erwartungen und verlockende Benefits

Die Arbeitswelt verändert sich und fordert von Arbeitnehmern immer mehr Aufgeschlossenheit und Flexibilität. In Stellenausschreibungen sind zunehmend Anforderungen wie „belastungsresistent“, „reisebereit“ oder „zeitlich flexibel“ zu finden. Das bedeutet: Der Arbeitsmarkt sucht Mitarbeiter, die ungebunden und bereit sind, sich auf schnell verändernde Arbeitsbedingungen ein- und umzustellen, den Arbeitsort zu wechseln oder auch am Wochenende zu arbeiten. Um diese oft belastenden Konditionen auszugleichen, setzen Unternehmen immer mehr auf besondere Benefits. Denn, dass Geld alleine nicht glücklich macht, ist schon lange kein Geheimnis mehr. Arbeitgeber versuchen deshalb, sich durch Angebote wie Diensthandys oder einem Kicker in der Teeküche trotz fordernder Arbeitsbedingungen attraktiv für Arbeitnehmer zu machen. Aber: Welche Zusatzleistungen bringen wirkliche Vorteile? Wovon haben Arbeitnehmer tatsächlich etwas und welche Vorteile sind zwar „nice to have“, aber eigentlich nichts Besonderes?

Pseudo-Vorteile für Arbeitnehmer

Zufriedene Mitarbeiter sind nicht selbstverständlich. Aber was macht sie zufrieden? Die Klassiker unter den Benefits sind zum Beispiel die betriebliche Altersvorsorge, Essens-Gutscheine für die Mittagspause in der Kantine oder ein schicker Laptop. Das sind zwar alles Vorteile, die im Arbeitsalltag angenehm sind, allerdings bügeln sie einen anstrengenden und sehr wechselhaften Job nicht wirklich aus. Denn während Arbeitgeber ein hohes Maß an Flexibilität von ihren Arbeitnehmern fordern, zeigen sie mit solchen Benefits: Wir sind nicht bereit, beziehungsweise nicht in der Lage, unseren Mitarbeitern etwas mehr Flexibilität zuzugestehen. Da hilft auch ein Kicker für abwechslungsreise Mittagspausen oder ein Obstkorb auf dem Schreibtisch nichts. Denn Mitarbeiter haben in stressigen Jobs oft gar nicht die Zeit dazu, von solchen Benefits Gebrauch zu machen. Aber trotzdem: Auch solche Mitarbeitervorteile machen Unternehmen attraktiver und sind besonders für Berufseinsteiger und neue Mitarbeiter oft ein guter Anreiz.

Echte Vorteile für Mitarbeiter

Ist es Unternehmen wirklich wichtig, ihren Mitarbeitern mit Unternehmens-Benefits entgegenzukommen und zu suggerieren: „Uns ist die Zufriedenheit unserer Mitarbeiter wichtig“, sorgen sie in erster Linie für ein angenehmes Betriebsklima. Hierzu zählt auch der Umgang mit Vorgesetzten. Eine Studie der Manpower Group von 2017 hat ergeben, dass Vorgesetzte vor allem durch Wertschätzung, ehrliches Feedback und Interesse am Menschen die Jobzufriedenheit ihrer Mitarbeiter steigern können. Dazu gehört auch, den Mitarbeiter soweit es geht mehr Eigenverantwortung zu übertragen, die persönliche und fachliche Entwicklung aktiv zu fördern, für eine gesunde Fehlerkultur zu sorgen und Entscheidungen der Führungsebene transparent zu machen.

Arbeitgeber, die auf Worte auch Taten folgen lassen, sind besonders attraktiv für Mitarbeiter und Bewerber. Das bedeutet: Unternehmen sind bereit, die von den Arbeitnehmern geforderte Flexibilität ein Stück weit auch zurückzugeben, etwa Überstunden auszugleichen, flexible Arbeitszeiten zu bieten und Homeoffice-Möglichkeiten einzuräumen. Auch eine Kinderbetreuung und die Möglichkeit, den Hund mit ins Büro zu bringen, sind Benefits, von denen Mitarbeiter wirklich profitieren. Ein weiteres Plus, das Mitarbeiter wertschätzen, sind Weiterbildungsmöglichkeiten.

Fazit: Genau hinschauen zahlt sich aus

Unternehmens-Benefits hin oder her, für Bewerber heißt es: Augen auf bei der Jobwahl – auch wenn es auf den ersten Blick viele unternehmensspezifische, attraktive Angebote gibt. Denn vor allem junge, kleinere Unternehmen werben oftmals mit flachen Hierarchien und dynamischen Strukturen, die auf ein fast freundschaftliches Miteinander im Unternehmen hindeuten sollen. Besonders für Berufseinsteiger ist das oft attraktiv. Doch Bewerber sollten sich bewusst machen, dass kein Büro-Kicker und auch kein schicker Laptop oder Obstkorb im Zweifelsfall für ein angenehmeres, geschweige denn stressfreieres Arbeiten sorgen. Letztlich haben Mitarbeiter von etwaigen Benefits nicht viel, wenn im Endeffekt die Person auf der Strecke bleibt. Aber auch Unternehmen haben langfristig nicht unbedingt etwas von solchen Vorteilen. Denn Arbeitnehmer leiden dann trotzdem unter ihrem anstrengenden Arbeitsalltag und machen sich wohlmöglich auf die Suche nach einem neuen Job.