Wie viel Prozent Ihres Jahresumsatzes bleiben Ihnen im Schnitt als Gewinn übrig?

Ergebnisse der GULP Arbeitsleben Studie

Im Jahr 2020 gingen die Umsätze der Freelancer:innen zwar zurück, doch die Gewinne sind gestiegen. Wie sich der prozentuale Anteil geändert hat und wie sich die Gewinne verteilen, lesen Sie in diesem Artikel.
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Wie viel Prozent Ihres Jahresumsatzes bleiben Ihnen im Schnitt als Gewinn übrig?

Ergebnisse der GULP Arbeitsleben Studie

Monika Riedl – GULP Redaktion
Im Jahr 2020 gingen die Umsätze der Freelancer:innen zwar zurück, doch die Gewinne sind gestiegen. Wie sich der prozentuale Anteil geändert hat und wie sich die Gewinne verteilen, lesen Sie in diesem Artikel.

In der GULP Arbeitsleben Studie 2021 haben wir die teilnehmenden Freelancer:innen auch nach deren Umsatz und Gewinn aus selbstständiger Projekttätigkeit gefragt. Im Schnitt hat jede:r Freelancer:in im Jahr 2020 128.000 Euro umgesetzt. Abzüglich Kosten für Altersvorsorge, Kranken- und Pflegeversicherung, Steuerberater, Fort- und Weiterbildung, Büro etc. blieb den Selbstständigen aus unserer Umfrage durchschnittlich ein Gewinn von 78.514 Euro – das sind etwa 61,3 Prozent des Jahresumsatzes.

Im Vergleich zur vorherigen Studie konnten die Freelancer:innen zwar einen niedrigeren Umsatz realisieren, aber den Gewinn ein wenig steigern. 2017 blieben nur 54,3 Prozent des Umsatzes als Gewinn übrig. 

Säulendiagramm: Im Vergleich zu 2017 ist der Umsatz der Freelancer in Deutschland 2020 gesunken, der Gewinn aber leicht gestiegen

Über die GULP Arbeitsleben Studie

Seit 2013 liefern GULP Studien einen Überblick über Stundensätze, Projekte und Auslastung von freien Mitarbeitenden der IT- und Engineering-Branche. An der aktuellen Arbeitsleben Studie nahmen im Zeitraum von Juni 2021 bis Januar 2022 insgesamt 781 Unternehmer:innen sowie freie und festangestellte Mitarbeitende aus Deutschland, Österreich und der Schweiz teil. Sie gaben Auskunft über Überstunden und Verdienst, Arbeitsleben, Zufriedenheit, Anforderungen an Unternehmen und Expert:innen sowie Trends.

 

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Gewinn-Schere geht auseinander

Betrachtet man die Verteilung des Gewinns, so zeigt sich im Vergleich zum Vorjahr ein interessantes Bild, denn es gab einen prozentualen Rückgang im Mittelfeld. An den Polen im Hoch- und Niedrigverdienst-Sektor stiegen die Anteile dafür deutlich an. So verzeichnete beispielsweise ein Viertel der Befragten (25,7 Prozent) einen Umsatz von unter 25.000 Euro, was einem Plus von 9,1 Prozentpunkten entspricht. Im Mittelfeld mit einem Gewinn zwischen 25.000 und 125.000 Euro rangieren nur noch 54,3 Prozent, während dort in der vorherigen Studie noch rund 70 Prozent der Befragten lagen. Der Bereich der Hochverdiener mit einem Gewinn über 125.000 Euro legte um 8,2 Prozentpunkte auf 20 Prozent zu.

Säulendiagramm: Verteilung des Gewinns von Freelancern in Deutschland 2020 im Vergleich zu 2017