Als erfahrener Diplom-Informatiker weiß ich aus vielen Projekten, dass der Erfolg des Gesamtsystems neben vielen anderen Faktoren von einer gelungenen Software-Architektur abhängt. Dazu gehört die Gestaltung des Programmcodes. Die geforderte Funktionalität ist kurz und prägnant, gut lesbar und mit optimierter Performance zu implementieren. Dies bedeutet für mich: Sofern es sich um ein relationales Datenbanksystem handelt, ist die Programmiersprache der Wahl SQL. Nicht PL/SQL (höchstens zur Unterstützung), nicht Java mit Hibernate, nicht C++ mit Embedded SQL. Mathematisch gesehen stellen Datenbanktabellen nichts anderes als Mengen aus Tupeln dar (Zeilen mit Tabellenspalten). SQL ist die einzige Sprache, welche die Manipulation dieser Mengen unmittelbar unterstützt. Deshalb ist SQL-Programmierung die richtige Form für die Datenbankentwicklung, alles andere besteht aus Umwegen. Viele Entwickler greifen lieber auf imperative Sprachen zurück (ja, auch das objektorientierte Java ist eine imperative Sprache). Dies führt bei größeren Systemen zu einem unübersichtlichen, schwer wartbaren und wenig performanten Programmcode. Nur über SQL-Ausdrücke hat der Optimizer eines Datenbanksystems die Chance, für eine hohe Performance der Abfragen zu sorgen. Sobald der Programmierer mit Hilfe von Datenbank-Cursoren und endlosen, ineinander geschachtelten Programmschleifen dem Datenbanksystem seine Verantwortung entzieht, ist eine große Chance verpasst.
SQL ist eine sehr mächtige Sprache. Sie erlaubt es, das gewünschte Ergebnis mit seinen Eigenschaften zu beschreiben, also zu sagen, WAS man erhalten möchte. Das WIE der Erzeugung ist Aufgabe des Datenbanksystems.
Was lässt sich mit dem mengenorientierten SQL-Ansatz realisieren?
- Tabellen-Updates auf Teilmengen mit Werten aus anderen Mengen
- Datenbank-Prozeduren als SQL-Wrapper für Updates und Abfragen
- Datenbank-Services aufbauend auf diesen Prozeduren
- Reports, ETL, Migrationen, Kalkulationen, Abrechnungen
- Programmgeneratoren, Testdatengeneratoren
Ausnahme: Bei iterativen Algorithmen braucht man Schleifen (kommt bei den gängigen Geschäftsprozessen nur sehr selten vor).
Viele glauben, SQL sei eine reine Abfragesprache, die es nicht erlaube, große, komplizierte Programme zu schreiben. In Wahrheit ist es genau anders herum: Je komplexer das Problem, desto größer wird der Vorteil von SQL, richtige Umsetzung vorausgesetzt.

Wenn Sie als Auftraggeber einen externen Mitarbeiter benötigen, der Sie bei der Umsetzung Ihrer Datenbank-Projekte mit neuen Programmier-Ansätzen unterstützt, sprechen Sie mich gerne an. Mein Ziel: Kompakte Programme, übersichtlich, modular, einfach zu testen, leicht pflegbar, schnell. Gerne gebe ich mein Wissen an die Kollegen weiter.