Bei Überstunden kommt es nicht auf die Bezahlung an

Ergebnisse GULP Arbeitsleben Studie 2021 – Entlohnung von Mehrarbeit

GULP Pressemitteilung vom 30.03.2022
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Bei Überstunden kommt es nicht auf die Bezahlung an

Ergebnisse GULP Arbeitsleben Studie 2021 – Entlohnung von Mehrarbeit

GULP Pressemitteilung vom 30.03.2022

Im Schnitt machen Arbeitnehmer:innen 2,8 Überstunden pro Woche. Das zeigen die aktuellen Ergebnisse der Arbeitsleben Studie von GULP, einem der führenden Personaldienstleister in den Bereichen IT, Engineering und Life Science. Untersucht wurde auch, welchen Einfluss die Gehaltsklasse als auch die Vergütung der Mehrarbeit auf die geleisteten Überstunden haben. Hier zeigt sich: Mitarbeitende mit Vertrauensarbeitszeit machen vier bis fünfmal mehr Überstunden als ihre Kolleg:innen, bei denen die Mehrarbeit vergütet wird.

Wochenarbeitszeit: Vertrag vs. Realität

Laut der GULP Arbeitsleben Studie haben die Teilnehmenden aus Deutschland einen Vertrag mit durchschnittlich 39 Stunden Wochenarbeitszeit unterschrieben. Wirklich geleistet werden im Schnitt 41,8 Stunden pro Woche, was 2,8 Überstunden entspricht. Die Mehrarbeit wird bei 62,1 Prozent der Befragten vergütet, bei 34,5 Prozent ist dies nicht der Fall, 3,5 Prozent antworteten mit “Weiß nicht”.

Säulendiagramm: Festangestellte arbeiten in der Regel rund zwei bis drei Stunden mehr pro Woche als vertraglich vereinbart

Vertrauensarbeitszeit treibt die Überstunden nach oben

Als Einflussfaktoren auf die Anzahl der geleisteten Überstunden wurden im Rahmen der GULP Arbeitsleben Studie sowohl die Gehaltsklasse als auch der vertraglich geregelte Umgang mit Mehrarbeit untersucht.

Die Befragten gaben an, über vier- bis fünfmal mehr Überstunden zu machen, wenn diese nicht extra vergütet werden, beispielsweise in Form von Freizeitausgleich oder einer Auszahlung. In Arbeitsverhältnissen, die das vorsehen, wurden laut Umfrage im Durchschnitt 1,4 Stunden pro Woche mehr gearbeitet. Wenn die Mehrarbeit nicht auf dem Lohn- oder Stundenzettel erscheint, waren es über sechs Stunden. 

Säulendiagramm: Experten leisten deutlich mehr Überstunden, wenn diese nicht vergütet werden.

Jahresgehalt: Nur bedingt Einfluss auf geleistete Überstunden

Die Gehaltsklasse spielt auf der anderen Seite nur bedingt eine Rolle. Zwar machen Personen mit über 100.000 Euro Jahreseinkommen deutlich mehr Überstunden als geringer Verdienende. Doch in den unteren Gehaltsrängen variiert die durchschnittliche Zahl der Überstunden, sodass kein klarer Trend erkennbar ist.

Säulendiagramm: So hängt die Anzahl der geleisteten Überstunden von dem Jahresgehalt ab

“Die große Frage, die sich hier stellt, ist: Steigert das Modell der Vertrauensarbeitszeit die Motivation oder erhöht sie den Druck auf die Mitarbeitenden? Die Antwort liegt vermutlich irgendwo dazwischen”, so Michel Verdoold, CEO von GULP. „Mitarbeiter:innen möchten zwar fair entlohnt werden, aber auch selbstbestimmt arbeiten und mit Resultaten überzeugen, statt Zeit absitzen.”

Über die GULP Arbeitsleben Studie

Seit 2013 liefern GULP Studien einen Überblick über Stundensätze, Projekte und Auslastung von freien Mitarbeitenden der IT- und Engineering-Branche. An der aktuellen Arbeitsleben Studie nahmen im Zeitraum von Juni 2021 bis Januar 2022 insgesamt 781 Unternehmer:innen sowie freie und festangestellte Mitarbeitende aus Deutschland, Österreich und der Schweiz teil. Sie gaben Auskunft über Überstunden und Verdienst, Arbeitsleben, Zufriedenheit, Anforderungen an Unternehmen und Expert:innen sowie Trends.

 

 Zu allen Ergebnissen

Pressegrafiken

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Säulendiagramm: Deutsche haben in der Regel eine höhere vertraglich vereinbarte Wochenarbeitszeit, wenn Überstunden nicht vergütet werden. Bei Schweizern ist es andersherum.
Säulendiagramm: Experten leisten deutlich mehr Überstunden, wenn diese nicht vergütet werden.
Säulendiagramm: So hängt die Anzahl der geleisteten Überstunden von dem Jahresgehalt ab

Über GULP

Als ein führender Personaldienstleister in den Bereichen IT, Engineering, Finance und Life Sciences bringt GULP Unternehmen und hochqualifizierte Experten zusammen: Freelancer in Projekte, Arbeitnehmer in einen temporären Einsatz zu interessanten Unternehmen oder Mitarbeiter in Festanstellung.

Um den wechselnden Anforderungen von Kunden und Kandidaten gerecht zu werden, bietet GULP eine breite Palette an Möglichkeiten der Zusammenarbeit: Kunden unterschiedlichster Branchen und Unternehmensgrößen erhalten die Lösung, mit der sie flexibel planen können, ohne auf das benötigte Fachwissen zu verzichten. Kandidaten entscheiden sich für das Job-Angebot, das ihren aktuellen Bedürfnissen entspricht – beim Start in das Berufsleben, auf dem Weg zu einer neuen Karrierestufe, bei einer beruflichen Neuorientierung oder als Freelancer auf der Suche nach dem nächsten Projekt.

GULP beschäftigt derzeit über 360 interne Mitarbeiter und ist an 14 Standorten in Deutschland und der Schweiz vertreten. Das Unternehmen ist eingebettet in den Verbund der Randstad Gruppe Deutschland und gehört zur niederländischen Randstad N.V., dem größten Personaldienstleister weltweit.

Weitere Informationen gibt es unter www.gulp.de

Pressekontakt

Monika Riedl

Tel.: +49 89 500316-558
E-Mail: presse@gulp.de