Fördermittel für die Digitalisierung von Unternehmen

Optimismus sieht anders aus: Sechs von zehn Unternehmen sind davon überzeugt, dass sie in Sachen Digitalisierung hinterherhinken. Das ergab eine im Januar veröffentlichte Studie des Digitalverbandes Bitkom. Die Unzufriedenheit kommt nicht von ungefähr und ist oft selbstverschuldet. Denn jedes fünfte Unternehmen hat laut einer weiteren Bitkom-Umfrage noch nie in digitale Geschäftsmodelle investiert. 
Personen sprechen in einem Meetingraum miteinander - natürliche Farben

Fördermittel für die Digitalisierung von Unternehmen

Gerd Meyring - Freiberuflicher Autor
Optimismus sieht anders aus: Sechs von zehn Unternehmen sind davon überzeugt, dass sie in Sachen Digitalisierung hinterherhinken. Das ergab eine im Januar veröffentlichte Studie des Digitalverbandes Bitkom. Die Unzufriedenheit kommt nicht von ungefähr und ist oft selbstverschuldet. Denn jedes fünfte Unternehmen hat laut einer weiteren Bitkom-Umfrage noch nie in digitale Geschäftsmodelle investiert. 

Optimismus sieht anders aus: Sechs von zehn Unternehmen sind davon überzeugt, dass sie in Sachen Digitalisierung hinterherhinken. Das ergab eine im Januar veröffentlichte Studie des Digitalverbandes Bitkom. Die Unzufriedenheit kommt nicht von ungefähr und ist oft selbstverschuldet. Denn jedes fünfte Unternehmen hat laut einer weiteren Bitkom-Umfrage noch nie in digitale Geschäftsmodelle investiert. 

Ohne Geld keine Zukunft

Wie eine Studie der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) - der Förderbank des Bundes – ergab, scheitert die Digitalisierung gerade in kleinen und mittelständischen Betrieben meist am Geld. Ohne dieses macht man keine Digitalisierungsstrategie, weiß auch Bitkom-Präsident Achim Berg und warnt: „Damit die Weltmarktführer von heute auch in Zukunft an der globalen Spitze stehen, müssen sie jetzt in die Geschäftsmodelle von morgen investieren. Und das Geschäft von morgen ist ausschließlich digital.“

Bund und Länder fördern Digitalisierung mit Zuschüssen und Krediten

Doch woher sollen Unternehmer die Mittel für solche Projekte nehmen? Einen Teil ihrer Kosten können sie sich von der Bundesregierung bezuschussen lassen oder mit niedrigverzinsten Krediten der KfW finanzieren. 

Auch mit weiteren Fördermitteln unterstützt die Bundesregierung die Digitalisierung in kleinen und mittelständischen Unternehmen:

go-digital
Mit „go-digital“ fördert die Bundesregierung in den drei Modulen „Digitalisierte Geschäftsprozesse“, „Digitale Markterschließung“ und „IT-Sicherheit“ die Digitalisierung in kleinen und mittelgroßen Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft und des Handwerks. Gefördert werden 50 Prozent der erforderlichen Beratungsleistungen. Diese müssen sich einem der drei Module zuordnen lassen. Falls inhaltlich geboten, können Inhalte der weiteren Module hinzukommen. Der geförderte Tagessatz des Beraters darf maximal 1.100 Euro betragen. Den Zuschuss gibt es für höchstens 30 Beratertage innerhalb eines halben Jahres.

go-Inno
Im Rahmen dieses Programms vergibt das Bundeswirtschaftsministerium „Innovations-Gutscheine“. Mit ihnen erstattet es Kleinunternehmen der gewerblichen Wirtschaft sowie Handwerkern 50 Prozent des Tagessatzes eines Beraters, der Förderberechtigten dabei hilft, Produkt- und Prozessideen zur Marktreife zu entwickeln. Der Tagessatz darf maximal 1.100 Euro betragen. Die Unternehmen müssen ihren Standort in Deutschland haben, dürfen maximal 100 Mitarbeiter beschäftigen und nicht mehr als 20 Millionen Euro im Jahr umsetzen.

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ERP-Digitalisierungs- und Innovationskredit der KfW
Mit diesem niedrigverzinsten Darlehen fördert der Bund über die KfW Mittelständler, Freiberufler und Start-Ups, die ERP- und Produktionssysteme vernetzten, ein IT- und Datensicherheitskonzept aufbauen und umsetzen, digitale Plattformen, Apps und Vertriebskanäle entwickeln oder in additive Fertigungsverfahren investieren wollen. Der Kredit beträgt mindestens 25.000 Euro und höchstens 25 Millionen Euro. Diese sind derzeit mit einem Prozent zu verzinsen. Zusätzlich wird ein Zuschuss gewährt, den Darlehensnehmer nicht zurückzahlen müssen.

KfW-Kredit für Wachstum
Mit dem Kredit fördert die KfW bis zu 70 Prozent der Investitionen und Betriebsmittel, die Unternehmen brauchen, um mit Hilfe der Digitalisierung neue Märkte oder Kundengruppen zu erschließen. Darlehen gibt es auch für Projekte, mit denen Unternehmen ihren Digitalisierungsgrad deutlich steigern – also etwa Investitionen in die Erneuerung oder Verbesserung der IT-Infrastruktur sowie Maßnahmen, durch die Organisationen ihr Know-how über digitale Anwendungen erweitern oder die erforderlich sind, damit Systeme von mehr Mitarbeitern genutzt werden können. Der KfW-Kredit ergänzt bis zu maximal 100 Millionen Euro Darlehen, die Kreditnehmer bei einer Geschäftsbank aufnehmen. Allerdings übernimmt die KfW in dem Finanzierungsmix den Großteil des Risikos. Unternehmer erhalten Darlehen ihrer Hausbank dadurch leichter. Das Darlehen der KfW wird genauso verzinst wie Kredite anderer Institute. Kreditnehmer dürfen maximal zwei Milliarden Euro im Jahr umsetzen. 

EIC: Accelerator Pilot
Mit diesem Programm unterstützt die Europäische Union kleine und mittelständische Unternehmen dabei, risikoreiche Ideen mit hohem Marktpotenzial und Innovationsgrad zu entwickeln und auf den Markt zu bringen. Gefördert werden bis zu 70 Prozent der Kosten für Demonstrationen, Tests, die Erstellung von Prototypen, Pilotmaßnahmen, die Miniaturisierung eines neuentwickelten Produkts sowie dessen vor der Markteinführung erforderliches abschließendes Design. Die Förderung wird in Form eines Zuschusses gewährt. Dieser kann bis zu 2,5 Millionen Euro betragen. Alternativ gibt es eine Kombination aus einem Zuschuss und einer Kapitalfinanzierung. Um Fördermittel aus dem Programm können sich nur Unternehmen bewerben, die international tätig sind. Sie dürfen maximal 250 Mitarbeiter beschäftigen und höchstens 50 Millionen Euro im Jahr umsetzen.