Bewerbung: Worauf kommt es an

"Streng dich in der Schule an, ohne gute Noten wird das später nichts mit einem tollen Job und dem großen Geld", diesen oder ähnliche Sätze haben wahrscheinlich die meisten von uns während ihrer Schulzeit das ein oder andere Mal von Eltern und Lehrern zu hören bekommen. Früher mag das auch so gewesen sein. In Zeiten von Fachkräftemangel und flexibleren Arbeitsmodellen hat sich das aber etwas geändert. Wir klären auf: Was zählt bei der Bewerbung wirklich und worauf achten Personaler eher weniger?
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Bewerbung: Worauf kommt es an

GULP Redaktion
"Streng dich in der Schule an, ohne gute Noten wird das später nichts mit einem tollen Job und dem großen Geld", diesen oder ähnliche Sätze haben wahrscheinlich die meisten von uns während ihrer Schulzeit das ein oder andere Mal von Eltern und Lehrern zu hören bekommen. Früher mag das auch so gewesen sein. In Zeiten von Fachkräftemangel und flexibleren Arbeitsmodellen hat sich das aber etwas geändert. Wir klären auf: Was zählt bei der Bewerbung wirklich und worauf achten Personaler eher weniger?

Top-Uni und Top-Noten

Eine Bewerbung soll beeindrucken und den Personaler, den sie erreicht, am besten auf den ersten Blick überzeugen – noch bevor er die Person, die hinter der schriftlichen Bewerbung steckt, gesehen und kennengelernt hat. Besonders wichtig ist also, was die Bewerber in ihrem Anschreiben und dem Lebenslauf von sich preisgeben. Anders aber als Viele denken, kommt es nicht in erster Linie darauf an, an einer Top-Uni studiert zu haben, sondern vielmehr darauf, einen guten Abschluss gemacht und am besten nicht nur das Grundstudium absolviert zu haben. Laut der Studie "JobTrends 2017" legen nur 28 Prozent aller Personaler Wert auf einen guten Ruf der Universität, die Bewerber besucht haben. Viel wichtiger ist dann doch die Hochschul-Abschlussnote, finden immerhin 58 Prozent der Personaler. Die Note des Schulabschlusses spielt hingegen keine Rolle mehr. Laut Studienergebnissen legt knapp die Hälfte (49 Prozent) ebenfalls Wert auf ein Masterstudium als Ergänzung zum Bachelor. Und immerhin knapp einem Drittel (29 Prozent) der Personaler ist die Einhaltung der Regelstudienzeit wichtig. Bei dem Vergleich "Abschlussnote" gegen "Praxiserfahrung" gewinnt allerdings die Erfahrung und zwar haushoch. Das zeigt die Umfrage "Recruiting Trends 2017": 81 Prozent der befragten Personaler sagen, Praxiserfahrung durch Praktika überzeuge sie, während nur knapp jeder fünfte einen sehr guten Studienabschluss in Regelstudienzeit überzeugend findet.

Auslandserfahrung und Fremdsprachen als Trumpf?

Ein Auslandssemester in Spanien oder ein Praktikum in Kanada – für viele Absolventen und angehende Bewerber sind das Zusatzqualifikationen, von denen sie glauben, sie dürften in ihrem Lebenslauf nicht fehlen. Fest steht aber: Bei Fremdsprachen und Auslandsaufenthalten als Zusatzqualifikation gehen die Meinungen von Bewerbern und Unternehmen auseinander. Während immer mehr Studenten Auslandsaufenthalte absolvieren, bewerten Personalchefs diese nicht vorrangig als wichtig. In einer Studie des Ifo Instituts gaben immerhin 33 Prozent der befragten Personaler an, Auslandsaufenthalte seien ihnen "unwichtig". Fremdsprachenkenntnisse sind allerdings gefragt. Knapp ein Viertel (22 Prozent) der Personaler gibt an, es sei ihnen "sehr wichtig", dass Bewerber mehrere Sprachen beherrschen. Beim Thema Ausland und Fremdsprachen gilt also: Auf Bewerberseite steigt das Interesse immer mehr, zumindest eine Zeit lang im Ausland zu studieren oder zu arbeiten. In Zeiten der Globalisierung ist ihnen kultureller Austausch und das Erlernen einer anderen Sprache wichtig. Für Personaler steht hingegen die Praxiserfahrung weiter oben auf der Prioritätenliste.

Praktika – ein Muss?

Auch wenn Berufseinsteiger bei Praktika sehr viel Pech haben können, sie zum Beispiel nicht als Teammitglied behandelt werden, schlecht bezahlt sind oder keine verantwortungsvollen Aufgaben im Arbeitsalltag bekommen, so sind sie dennoch Pflicht in attraktiven Lebensläufen. Direkt nach dem Abschluss können Bewerber natürlich noch nicht mit jahrelanger Berufserfahrung glänzen, während des Studiums absolvierte Praktika hingegen sind in der Regel Voraussetzung – vor allem bei Studienfächern, mit denen Studenten sich nicht gezielt auf einen bestimmten Beruf vorbereiten, wie bei Lehramt oder Medizin.

Fazit: Persönlichkeit geht vor

Grundsätzlich gilt bei Bewerbungen: Niemand ist perfekt und kaum ein Bewerber wird alle in einer Stellenausschreibung geforderten Kenntnisse mitbringen. Wichtig ist dennoch, dass der Lebenslauf überzeugt, denn er ist nach wie vor das Erste, was Personaler von Bewerbern sehen. Und der erste Eindruck ist bekanntlich entscheidend. Ist die erste Hürde einmal genommen und der Bewerber zum Vorstellungsgespräch eingeladen, gilt es, die sogenannten Soft-Skills unter Beweis zu stellen und mit Persönlichkeit zu überzeugen. Denn Unternehmen und Personalern ist besonders das, was hinter den Kompetenzen auf dem Papier steht, wichtig. Vor allem Eigeninitiative und Einsatzbereitschaft sind gefragt, da sind sich alle Befragten einig. Leistungsbereitschaft sowie Kommunikations- und Teamfähigkeit landen als Antworten auf die Frage "Wie wichtig sind Ihnen bei Absolventen diese Soft Skills?" auf den Plätzen 2 bis 4. Wichtig also für Bewerber: Keine Panik, wenn der eigene Lebenslauf nicht hundertprozentig erscheint, nicht nur die Jahrgangsbesten und diejenigen mit Kenntnissen in fünf Fremdsprachen bekommen begehrte Jobs. Denn Personaler legen vor allem Wert auf Praxiserfahrung und Persönlichkeit.

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