Aufreger im Projekt: Es menschelt überall

Was sind die großen und kleinen Aufreger im Projektalltag? Wir wollten es genau wissen und befragten dazu die Leser unserer Knowledge Base. Insgesamt 99 Teilnehmer gaben uns Einblick in ihre Erfahrungen, mit manchmal mehr, manchmal weniger überraschenden Ergebnissen. Mit dabei war auch die eine oder andere Anekdote, die uns zum Staunen aber auch zum Schmunzeln brachte.
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Aufreger im Projekt: Es menschelt überall

GULP Redaktion – Monika Riedl
Was sind die großen und kleinen Aufreger im Projektalltag? Wir wollten es genau wissen und befragten dazu die Leser unserer Knowledge Base. Insgesamt 99 Teilnehmer gaben uns Einblick in ihre Erfahrungen, mit manchmal mehr, manchmal weniger überraschenden Ergebnissen. Mit dabei war auch die eine oder andere Anekdote, die uns zum Staunen aber auch zum Schmunzeln brachte.

Was sind die großen und kleinen Aufreger im Projektalltag? Wir wollten es genau wissen und befragten dazu unsere Leser. Die Umfrageergebnisse liegen nun vor: Insgesamt 99 Teilnehmer gaben uns Einblick in ihre Erfahrungen, mit manchmal mehr, manchmal weniger überraschenden Ergebnissen. Mit dabei war auch die eine oder andere Anekdote, die uns zum Stauen aber auch zum Schmunzeln brachte.

Wo drückt der Schuh?

Die Umfrageteilnehmer schilderten uns in der ersten Frage die Punkte, die sie im Projektalltag am meisten nerven. Das geringste Konfliktpotenzial sehen die Freelancer demnach bei dem relativ objektiven Aspekt „Vertrag und Finanzielles“, auf den sich 8,7 Prozent der Antworten bezogen. Genannt wurden hier meist Themen wie die Zahlungsmoral der Unternehmen oder einseitige Vertragsinhalte zugunsten der Projektanbieter.

Grafik: Was nervt Sie im Projektalltag

Eine meist mangelnde oder verwirrende Kommunikation wurde bei 10,9 Prozent aller Antworten moniert. Dazu zählt auch, wenn die Einarbeitung unzureichend ist oder Informationen fehlen. Fast gleichauf damit liegt der Punkt „Firmenpolitik“. 10,9 Prozent der Antworten drehten sich um interne politische „Spielchen“, Umstrukturierungen nach Projektstart, lange Entscheidungswege bzw. gar keine Entscheidungen oder eine mangelnde Offenheit gegenüber Veränderungen.

Um Rahmenbedingungen wie veraltete Hardware, Software, fehlende Infrastruktur oder den Beauftragungsprozess an sich ging es in 12 Prozent der genannten Aufreger. Ein eher mit einem Augenzwinkern zu verstehendes Beispiel in dieser Kategorie war die Antwort „kein Kaffee“ – wo doch allseits bekannt ist, dass dieser nicht nur in der IT- und Engineering-Branche ein elementarer Treibstoff ist, der nicht fehlen darf.

Mit 12,0 Prozent der Nennungen läutet der Punkt „Projektmanagement“ die Top Drei der größten Aufreger ein: fehlende, bzw. unklare Zuständigkeiten, mangelnde Planung oder generell unübersichtliche Strukturen, sind nur ein paar Beispiele dafür. Auf Platz zwei steht der Punkt „Projektinhalte/-ziele“ mit 16,4 Prozent aller Antworten. Oft wurden hier unrealistische Erwartungen oder Deadlines genannt. Auch fehlende, unklar formulierte oder im Nachhinein veränderte Ziele fallen in diese Kategorie.

Faktor Mensch ist Aufreger Nummer eins

Die meisten Antworten bezogen sich jedoch mit Abstand auf menschliche Faktoren. Jeder vierte Aufreger (26,9 Prozent) lässt sich darunter kategorisieren. Oft kritisiert wurden beispielsweise Gegenwind von den internen Kollegen, persönliche Anfeindungen aus Neid oder Missgunst sowie mangelnde Skills von Führungspersonen und Projektmitgliedern. Auch von häufig vorherrschenden Meinungen der internen Unternehmensmitarbeiter, man sei „nur“ der externe Kollege, bis hin zur Diskriminierung wurde berichtet.

Balkendiagramm: Über diese Personen regen sich Freelancer am meisten auf

So verwundert es nicht, dass sich jeder zweite Umfrageteilnehmer (47,8 Prozent) am meisten über interne Kollegen aufregt. Die Projektleitung bzw. das Projektmanagement folgen im Personenranking (40,2 Prozent). Den dritten Platz teilen sich mit 28,3 Prozent der direkte Auftraggeber und die Abteilung für Personalbeschaffung/Einkauf. (Mehrfachnennungen waren möglich)

Fazit

Die geschilderten Aufreger zeigen deutlich, wo es bei der Zusammenarbeit zwischen Freelancern und Auftragsunternehmen hakt. Die gute Nachricht: Meist sind die Lösungen kein Hexenwerk und die Probleme nicht unüberwindbar. Viele Hürden und Fragen können bereits bei der Freelancer-Beauftragung und den ersten Tagen im Projekt beseitigt oder geklärt werden:

  • Anforderungen an Skills, Know-how und zwischenmenschlichen Fähigkeiten klar formulieren.
  • Eindeutig definierte Inhalte und Ziele des Projekts festlegen.
  • Im Projektvertrag wichtige Rahmenbedingungen wie Vor-Ort- oder Remote-Arbeit, den Umgang mit Fahrtkosten und Spesen und vor allem auch das Honorar definieren sowie technische Details im Vorfeld klären.
  • Interne Mitarbeiter frühzeitig informieren sowie Aufgaben und Kompetenzen klar abstecken.
  • Für einen klaren Ansprechpartner sorgen, der bei der Einarbeitung zur Verfügung steht und Informationen bereit stellt.

Wer als Freelancer ein böses Erwachen vermeiden will, kann sich die Punkte oben als „Frageliste“ beim Durchgehen der Projektausschreibung und den Vertragsverhandlungen zurechtlegen. So kommen alle wichtigen Punkte bereits im Vorfeld auf den Tisch.

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Viele Stolperfallen lauern gerade zum Anfang eines Projekts. Damit Sie gleich mit guten Voraussetzungen ins Projekt starten und so mögliche Konflikte gar nicht erst entstehen, haben wir eine Checkliste für den Projektstart zusammengestellt. 

Zur Checkliste "Gut ins Projekt starten"

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Die besten Anekdoten zum Schluss

In der Umfrage hakten wir auch ganz konkret nach: Welche Begebenheiten (positiv wie auch negativ) blieben Ihnen in Ihrer bisherigen Freelancer-Tätigkeit besonders im Gedächtnis? Uns erreichte hier eine Menge an kurzen Berichten, die uns zum Schmunzeln und Staunen brachten. Die Highlights haben wir hier zusammengestellt.