Freiberufler als Rentner

So machen Sie sich neben der Altersrente erfolgreich selbstständig

Kann ich als Rentner ein Kleingewerbe anmelden oder mir freiberuflich etwas dazuverdienen? Diese Frage stellen sich viele Menschen, die in den Ruhestand eingetreten sind, nebenbei aber weiterhin einer beruflichen Tätigkeit nachgehen oder sich etwas dazuverdienen möchten. Wie Ihnen dieser Schritt gelingt und was Sie dabei beachten sollten, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Nach vielen Jahrzehnten der Berufstätigkeit freuen sich die meisten Menschen zurecht auf ihren wohlverdienten Ruhestand. Gleichzeitig möchten einige ihre monatliche Rente etwas aufstocken oder verspüren einfach das Bedürfnis, weiterhin Verantwortung zu übernehmen, ihr Fachwissen einzubringen und weiterzugeben oder endlich ihr Hobby zum Beruf zu machen. 

Ihnen geht es genauso? Dann ist eine freiberufliche Nebentätigkeit als Rentner vielleicht genau das Richtige für Sie!

5 gute Gründe, sich als Rentner selbstständig zu machen 

Abwechslungsreich wie der Berufsalltag, flexibel wie der Ruhestand – im Rentenalter freiberuflich tätig zu sein, bietet zahlreiche Vorteile. Die wichtigsten stellen wir Ihnen hier vor:

Altersrente und freiberufliche Tätigkeit: Die wichtigsten Fragen im Überblick


Welche Tätigkeit passt zu mir?

Wenn Sie als Rentner freiberuflich arbeiten möchten, kann es natürlich von Vorteil sein, ein Berufsfeld auszuwählen, in dem Sie bereits über Erfahrung und Kontakte verfügen. Das ist allerdings kein Muss! Auch ein Hobby, in dem Sie besonders bewandert sind, kann als freiberufliche Tätigkeit geeignet sein, sofern Sie alle Anforderungen erfüllen, um es professionell auszuüben. Grundsätzlich gilt: Auch im Ruhestand ist es niemals zu spät, von vorne anzufangen, sich unbekannten Herausforderungen zu stellen oder neuen Aufgaben zu widmen.

Kann ich freiberuflich tätig sein oder muss ich ein Gewerbe anmelden? 

Für eine freiberufliche Tätigkeit eignen sich alle Professionen, die im § 18 EStG als freie Berufe erfasst sind. Ist die von Ihnen gewünschte Dienstleistung nicht dabei, haben Sie die Möglichkeit, als Rentner ein Gewerbe anzumelden.

Möchte ich haupt- oder nebenberuflich selbständig sein? 

Ob die von Ihnen angestrebte selbstständige Tätigkeit als haupt- oder nebenberuflich eingestuft wird, hängt davon ab, wie viele Stunden Sie arbeiten und wie viel Sie verdienen: Ab mindestens 20 Wochenstunden und einem Arbeitseinkommen, das mehr als 50 Prozent Ihres monatlichen Gesamteinkommens beträgt, gelten Sie als hauptberuflich selbstständig. Bleiben Sie hingegen unterhalb der 20-Stunden-Grenze, wird von einer nebenberuflichen Selbstständigkeit ausgegangen, sofern Ihr Arbeitseinkommen weniger als 75 Prozent Ihres Gesamteinkommens ausmacht.

Wie viel Geld darf ich freiberuflich als Rentner dazuverdienen?

Eine generelle Hinzuverdienstgrenze für vorgezogene Altersrenten wurde 2023 aufgehoben. Das bedeutet: Sie können als Freiberufler Ihre Rente weiterhin in voller Höhe beziehen können, ganz gleich, wie viel Sie mit Ihrer freiberuflichen Tätigkeit verdienen. Davon ausgenommen sind allerdings Erwerbsminderungsrenten: 2025 gelten Hinzuverdienstgrenzen von ca. 39.322 EUR im Jahr bei teilweiser und  EUR bei vollständiger Erwerbsminderung. Die genauen Summen werden jährlich vom Bundesministerium für Arbeit angepasst.

Welche steuerlichen Aspekte sind zu beachten?

Wie alle Freiberufler müssen Sie auch als Rentner Ihre freiberufliche Tätigkeit anmelden und Steuern auf Ihr Einkommen zahlen. Der jeweilige Prozentsatz richtet sich dabei wie immer nach der Höhe Ihres Einkommens. Ob Sie umsatzsteuerpflichtig sind, hängt davon ab, ob Sie die Kleinunternehmerregel geltend machen können oder nicht.

So gelingt Ihnen der Start in die Freiberuflichkeit als Rentner

Sobald Sie sich für eine Dienstleistung entschieden und Ihre freiberufliche Tätigkeit als Rentner angemeldet haben, können Sie damit beginnen, erste Aufträge an Land zu ziehen: Informieren Sie Ihre Bekannten oder ehemaligen Kollegen über Ihre freiberufliche Arbeit, treten Sie Berufsverbänden bei und besuchen Sie Branchentreffen, um Kunden zu akquirieren und neue Kontakte zu knüpfen. Parallel dazu lohnt es sich in der Regel, eine Website zu erstellen und Freiberufler-Portale oder Social-Media-Kanäle zu nutzen, um Ihre Dienstleistung zu bewerben.

Lassen Sie sich dabei nicht von jüngeren Freiberuflern einschüchtern. Konkurrenz gehört zum Geschäft und Auftraggeber werden Ihr Fachwissen und Ihre jahrzehntelange Arbeitserfahrung zu schätzen wissen.

Und das Wichtigste: Achten Sie immer auf Ihre Gesundheit und üben Sie die freiberufliche Tätigkeit als Rentner nur aus, solange es Ihnen Abwechslung und Freude bereitet. Sobald Sie merken, dass die Arbeit als Freiberufler für Sie zur Belastung oder Einschränkung wird, schalten Sie einen Gang zurück oder hören Sie ganz damit auf. Ihr gesundheitliches Wohlergehen steht an erster Stelle.

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