Freiberufler als Student

Wie Sie neben dem Studium erfolgreich freiberuflich arbeiten

Eine Tätigkeit als Freiberufler ist eine gute und flexible Möglichkeit, während des Studiums Geld zu verdienen und dabei wertvolle Arbeitserfahrung zu sammeln. Wie Sie als studentischer Freelancer richtig durchstarten und was Sie dabei alles beachten sollten, erfahren Sie hier.

Sie möchten sich als Student etwas dazuverdienen und suchen nach einem Job, der sich optimal an Ihren Uni- oder FH-Alltag anpassen lässt? Dann ist eine freiberufliche Tätigkeit vielleicht die ideale Lösung für Sie. Denn anders als Werkstudenten arbeiten Freiberufler in vielen Fällen zeitlich flexibel und zu ihren eigenen Konditionen.

Aber in welchen Bereichen können Sie als Freiberufler neben dem Studium überhaupt arbeiten? Wie machen Sie sich als Student selbstständig? Und welche rechtlichen und steuerlichen Aspekte müssen Sie beachten?

Als Student freiberuflich arbeiten: In diesen Bereichen können Sie auch ohne Studienabschluss selbstständig machen

Bei der Auswahl Ihrer freiberuflichen Tätigkeit ist es sinnvoll, sich für eine Dienstleistung zu entscheiden, die zu Ihrem Studienfach passt. Denn in diesem Fall verdienen Sie nicht nur Geld, sondern sammeln bereits erste Berufserfahrung und knüpfen vielleicht sogar wertvolle Kontakte in Ihre zukünftige Branche.

Grundsätzlich können Sie jede Tätigkeit freiberuflich ausüben, die im § 18 EStG als freier Beruf erfasst ist. Allerdings nur, sofern deren Ausübung keine abgeschlossenen Studiengänge, Ausbildungen oder sonstige Voraussetzungen erfordert, über die Sie (noch) nicht verfügen. Am besten überlegen Sie sich also zunächst, in welchen Fachbereichen Ihre Kenntnisse und Fähigkeiten bereits ausreichen, um diese in einem professionellen Rahmen anzubieten und prüfen anschließend, ob Sie die formalen Kriterien dafür erfüllen.

In vielen Fällen lassen sich Ihre Studieninhalte auch mit anderen Tätigkeiten verbinden: Sie studieren Maschinenbau? Dann machen Sie sich selbstständig als Nachhilfelehrer für Mathematik oder Physik. Ihr Fachgebiet ist Elektrotechnik? Schreiben Sie als freier Journalist für ein Fachmagazin in diesem Bereich. Sie sind Informatikstudent? Programmieren Sie auf Honorarbasis Websites für kleine Unternehmen oder Privatkunden.

Nicht vergessen: Ihr Studium hat Priorität

Haben Sie eine Dienstleistung gefunden, die Ihren Kenntnissen und Qualifikationen entspricht, sollten Sie sicherstellen, dass sich der geschätzte Arbeitsaufwand der angestrebten Tätigkeit mit Ihrem Studium vereinbaren lässt. Denn die Arbeit als Freelancer ist zwar in der Regel sehr flexibel, kann aber auch schnell ziemlich zeitintensiv werden. Vor allem dann, wenn Sie einmal größere Projekte übernehmen oder an mehreren Aufträgen gleichzeitig arbeiten. Am besten legen Sie also – ähnlich wie bei einem klassischen studentischen Nebenjob – pro Woche ein bestimmtes Stundenkontingent für Ihre freiberufliche Tätigkeit fest, das sie nicht überschreiten. So stellen Sie sicher, dass Ihnen im Studium ausreichend Zeit zum Lernen und Vorbereiten bleibt.

Darüber hinaus gibt es auch einige rechtliche und steuerliche Regelungen, die Sie kennen sollten, bevor Sie als Student freiberuflich arbeiten.

Diese gesetzlichen Rahmenbedingungen gelten für studentische Freelancer

So erhalten Sie als studentischer Freelancer Ihre ersten Aufträge

Sobald Sie alle inhaltlichen und rechtlichen Fragen geklärt haben, können Sie loslegen, Aufträge gewinnen und annehmen, Projekte umsetzen und Rechnungen schreiben.

Zudem ist es sinnvoll, sich von Anfang an mit anderen Freelancern zu vernetzen, um Erfahrungen auszutauschen, wichtige Tipps und Informationen zu erhalten und neue Leute aus Ihrer Branche kennenzulernen.

In jedem Fall sollten Sie sich und Ihre Leistungen online präsentieren, zum Beispiel auf Freelancer-Plattformen und Social-Media-Kanälen. Es kann sich auch lohnen, in eine eigene Website zu investieren, um über Suchmaschinen besser auffindbar zu sein und Ihre Professionalität zu unterstreichen. Allerdings sollten Ihre Marketingmaßnahmen stets in einem angemessenen Verhältnis zu Ihrem Einkommen und Ihren Kapazitäten stehen. Es ist also nicht das Ziel, so viele Aufträge wie möglich zu ergattern, im Gegenteil: Gerade, wenn Sie als Student nur eine bestimmte Anzahl von Wochenstunden als Freelancer zur Verfügung haben, kann ein kleiner, fester Kundenstamm bereits ausreichen. Denn wie bereits erwähnt: Ihr Studium hat immer Priorität.