Engineering im Homeoffice?!

Homeoffice ist für viele Engineering-Tätigkeiten nur bedingt möglich, da eine physische Präsenz vor Ort notwendig ist. Doch mithilfe des Digital Twins können auch diese Bereiche flexibilisiert werden.
Mann mit Schutzbrille bei Ingenieurstätigkeit - bunte Farben

Engineering im Homeoffice?!

GULP Redaktion
Homeoffice ist für viele Engineering-Tätigkeiten nur bedingt möglich, da eine physische Präsenz vor Ort notwendig ist. Doch mithilfe des Digital Twins können auch diese Bereiche flexibilisiert werden.

Das Homeoffice wurde innerhalb der letzten Jahre in vielen Branchen zum festen Bestandteil des Arbeitsalltags. Doch mancherorts ist Remote Work schlichtweg unmöglich, da physische Tätigkeiten vor Ort ausgeführt werden müssen. So verhält es sich auch in vielen Bereichen des Engineerings, denn die Planung, Konstruktion und Entwicklung von Maschinen oder Anlagen setzte bisher die Präsenz der Ingenieure voraus. Eine neue Technologie verspricht nun aber die Flexibilisierung dieser Tätigkeiten: Der Digital Twin.

Digital Twins bieten eine ganze Reihe an Vorteilen, sie vereinfachen die Zusammenarbeit in einem Projekt, senken Kosten und machen flexiblere Arbeitsweisen möglich.

Was ist ein Digital Twin?

Unter einem Digital Twin (Digitaler Zwilling) versteht man eine exakte digitale Kopie eines physikalischen Objekts. Das können Produkte, Maschinen oder Gebäude sein, aber auch gesamte Prozesse bzw. Produktionsanlagen lassen sich so darstellen. Das digitale Abbild besteht aus allen relevanten Daten sowie Simulationsmodellen und ermöglicht die Visualisierung des gesamten Entwicklungsprozesses von der Planung über Testphasen bis hin zur Inbetriebnahme. Darüber hinaus kann mithilfe des digitalen Doppelgängers die gesamte Wertschöpfungskette abgebildet und kosteneffizient optimiert werden.

Der Wegbereiter für das Homeoffice

Aufgrund seiner Eigenschaften bietet der Digital Twin die Möglichkeit, bisher ortsgebundene Entwicklungsarbeiten bequem im Homeoffice zu erledigen. Zwar können CAD-Zeichnungen auch ohne einen digitalen Zwilling remote erstellt werden, doch spätestens in der Testphase waren Ingenieure dazu gezwungen, ihre Arbeit vor Ort zu verrichten.

Der digitale Crashtest

Ein gutes Beispiel zur Veranschaulichung bietet die Automobilindustrie: Hier kommen die digitalen Abbilder bei Crashtests zum Einsatz. Das birgt einerseits den Vorteil der Ortsunabhängigkeit und auf der anderen Seite werden dadurch Kosten eingespart, da weitaus weniger Prototypen an die Wand gefahren werden müssen, um die nötigen Daten zu erhalten.

Der Innovationstreiber der Zukunft

Digital Twins werden Entwicklungsprozesse über die gesamte Industrie hinweg revolutionieren. Mit der Verlagerung in den digitalen Raum greifen die einzelnen Zahnräder der modernen Technik optimal ineinander. So kann bereits in der Entwicklungsphase das Verhalten des Produkts auf Herz und Nieren getestet und simuliert werden, bevor ein erster physischer Prototyp gebaut wird. Ein digitaler Zwilling eines Elektromotors zeigt zum Beispiel nicht nur seine Form, sondern analysiert zeitgleich seine Fähigkeiten bezüglich der Rotation der Wellen und Wärmeleitfähigkeit. Der daraus entstehende Datenfluss verkürzt die Entwicklungszeiten, da Feedback sofort umgesetzt werden kann, ohne dass erst ein neuer Prototyp gefertigt werden muss.

Geht man noch einen Schritt weiter und kombiniert den Digital Twin mit künstlicher Intelligenz, können beispielsweise ganze Fabriken digital dargestellt werden, die ihre Abläufe selbstständig optimieren. Plötzliche Störungen gehören damit der Vergangenheit an, da das System Sensordaten in Echtzeit auswertet und so Fehlfunktionen erkennt, bevor diese eintreten. Das senkt nicht nur Betriebskosten, sondern eröffnet ganz neue Möglichkeiten für die Produktion im Zeitalter der Industrie 4.0.

New Work Konzepte sind hoch im Kurs

Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels ist es wichtig, Mitarbeitenden flexible Arbeitsplatzmodelle zu bieten, denn diese machen Unternehmen attraktiver. Das bestätigen auch die Ergebnisse der GULP Arbeitsleben Studie 2021. So gaben 70,3 Prozent der befragten Unternehmen an, dass sie „Flexibilität für mobiles und remotes Arbeiten“ als wichtig erachten, um als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen zu werden. Auch bei den Jobsuchenden waren „flexible Arbeitszeiten“ in den Top 5 der Antworten. Mithilfe von Digital Twins können Sie diese Anforderungen auch für den Engineering Bereich erfüllen.

Die Sache mit den sensiblen Daten

Eines muss jedoch klar sein: Ein Digital Twin besteht aus geschäftskritischen Daten, die es zu schützen gilt. Eine Sicherheitslücke in der Cyber-Security könnte dazu führen, dass diese Daten gestohlen werden. Das kann enorme finanzielle, aber auch Reputationsschäden zur Folge haben, die Ihre Geschäftsfähigkeit aufs Spiel setzen.

Daher gilt die Prämisse, keine Experimente in Sachen Sicherheit!

Das Arbeiten aus dem Homeoffice bietet neben all seinen Vorteilen auch Risiken für die Cyber-Security. Doch neue Sicherheitsstrategien schaffen hier Abhilfe, sodass Sie von den Vorzügen des New Work Ansatzes profitieren können.

Starten Sie die Entwicklung Ihres Digital Twins!

Die Einführung von Digital Twins eröffnet Ihren Ingenieuren die Welt der Remote Work. Doch die Entwicklung dieser komplexen Simulationen benötigen dediziertes Know-how, welches durch den Fachkräftemangel schwieriger denn je zu finden ist. Die Zusammenarbeit mit externen Spezialist:innen bietet die Möglichkeit, sich dieses Wissen gezielt in Ihr Unternehmen zu holen.

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