Data Analyst – Berufsbild und Jobs

Was macht ein Data Analyst?

Ein Data Analyst oder eine Data Analystin ist, wie die Jobbezeichnung schon verrät, für die Daten in einem Unternehmen zuständig. Da in fast jedem größeren Unternehmen heutzutage Unmengen an digitalen Daten anfallen, setzen viele Firmen inzwischen einen Datenanalyst ein, der sich nur um diese Daten kümmert. Denn diese Daten beinhalten wertvolle Informationen über die wirtschaftliche Entwicklung eines Unternehmens. Ein Datenanalyst analysiert und erfasst die Daten mithilfe neuester Analyseverfahren wie künstlicher Intelligenz und präsentiert sie dem Unternehmen.

Darauf basierend formuliert er anschließend Handlungsempfehlungen für das Unternehmen, wie sie ihre Strategien hinsichtlich Wirtschaftlichkeit optimieren können. Das verschafft den Firmen einen großen Wettbewerbsvorteil, da sie Trends voraussagen können und sich so vorausschauend dem Markt anpassen können. Aus diesem Grund setzen immer mehr Unternehmen aus verschiedenen Branchen Datenanalysten ein, besonders im Finanz-, Versicherungs-, Gesundheits- und E-Commerce-Bereich, da hier häufig große Datenmengen gesammelt werden. Je nach Branche und Fragestellung passt der Datenanalyst seine Methode an.

Aufgaben und Tätigkeiten eines Data Analysten

Die Jobbeschreibung eines Data Analyst klingt vielseitig, und genau das ist dieser Beruf auch, denn Datenanalysten sind für alle möglichen Daten zuständig. Meist arbeiten sie in der Marktforschung für ein Unternehmen oder für eine wissenschaftliche Institution. Mithilfe verschiedener Software-Tools wie SAP oder SQL werten Data Analysten die ihnen anvertrauten Daten aus. Manchmal gibt es auch eine spezielle Software, die extra für das Unternehmen und für die Bedürfnisse seiner Datenanalyse entwickelt wurde. An der Entwicklung von solcher Software ist häufig auch der Data Analyst selbst beteiligt.

Ein Data Analyst ist am gesamten Prozess, den die Daten durchlaufen, beteiligt. Meist muss er dabei die Ursache für ein bestimmtes Problem herausarbeiten und die gesammelten und ausgewerteten Daten visuell so darstellen, dass sie diesen Zusammenhang durch konkrete Zahlen verständlich zeigen.

Zunächst erhält er entweder von der Unternehmensleitung Fragestellungen für die Datenanalyse, oder er arbeitet zusammen mit dem Management oder alleine Ziele heraus, die er erreichen möchte. Auf diese Fragestellungen versucht er anschließend, Antworten zu finden, indem er Daten aus verschiedenen Quellen systematisch in Datenbanken oder anderen organisatorischen Strukturen zusammenträgt.

Die gesammelten Rohdaten müssen dann erst einmal in ein passendes Format konvertiert werden, was als sogenanntes Data Wrangling bezeichnet wird. Danach beginnt er mit der Analyse der Daten, wobei er versucht, bestimmte Muster, Zusammenhänge und Trends in den Daten zu erkennen.

Die Ergebnisse stellt der Data Analyst dann gut verständlich grafisch in einer Präsentation oder einem Report dar, die er der Geschäftsleitung präsentiert. Aus diesen Reports ergeben sich wertvolle, durch handfeste Daten untermauerte Informationen bzw. Marktmodelle für das Unternehmen, wie die tatsächliche Wirksamkeit einer Werbekampagne oder die Entwicklung neuer Marketingstrategien oder Produkte anhand der herausgestellten Trends. Genauso lässt sich dadurch abschätzen, wie erfolgreich eine zukünftige Maßnahme wahrscheinlich sein wird.

Auch außerhalb einer Analyse gehört es zu den regelmäßigen Aufgaben eines Datenanalysten, die Datenbanken eines Unternehmens immer wieder zu aktualisieren, auf Fehler zu kontrollieren und gegebenenfalls zu bereinigen. So bleiben die Daten immer auswertbar und verfälschen nicht die Analyseergebnisse. Im Umgang mit den Daten ist es außerdem die Pflicht des Data Analyst, datenschutzkonform zu arbeiten und immer den Überblick über die gegebenen Datenschutzvorschriften zu behalten.

Typische Aufgaben eines Data Analysten sind:

  • Daten beschaffen, systematisch untersuchen, analysieren und auswerten
  • Auffälligkeiten und Muster in Datensammlungen erfassen
  • Ziele und Fragestellungen für die Datenanalyse in Zusammenarbeit mit der Unternehmensleitung formulieren
  • Methoden zur Datenerfassung und -sammlung entwickeln
  • Analysemethoden anwenden
  • ETL-Methoden anwenden
  • Trends identifizieren
  • Wirtschafts-Prognosen entwickeln
  • Daten aufbereiten und präsentieren
  • Entscheidungsempfehlungen geben für Investitionen, Strategien usw.
  • programmieren von Queries
  • Daten in andere Formate umwandeln
  • Datenbanken anlegen und pflegen
  • Datenschutzmaßnahmen implementieren, Sicherheitsvorkehrungen treffen
  • Reports erstellen
  • Fehler analysieren und korrigieren
GULP Kandidatin Verena Baier lehnt an einer Tafel und schaut in die Kamera

Ohne GULP hätte ich den Job, den ich heute mache, nicht bekommen.

Verena Baier
Fertigungstechnologin

Ausbildung und Studium eines Data Analysten

Data Analyst ist ein Job, der dem wissenschaftlichen Bereich zugeordnet wird und deswegen laut diversen Beschreibungen auf Jobportalen ein abgeschlossenes Hochschulstudium zur Voraussetzung hat. Bewerber sollten ein Studium im Bereich IT oder Wirtschaftsinformatik mindestens bis zum Bachelor absolvieren und idealerweise bereits Erfahrung mit der für die Datenanalyse unerlässlichen ETL-Methode (Extract-Transform-Load) haben. Diese und noch mehr Praxiserfahrungen lassen sich beispielsweise neben dem Studium als Data-Analyst-Werkstudent in einem Unternehmen sammeln, oder mit verschiedenen Praktika in den Semesterferien.

An manchen Hochschulen wird auch direkt ein Studiengang im Bereich Data Analysis oder Data Science angeboten, doch auch ein Universitätsabschluss in Mathematik, Statistik oder Wirtschaft mit Schwerpunkten wie Rechnungswesen oder Controlling ist bei Personalern gern gesehen.

Tatsächlich ist es in Ausnahmefällen aber auch für Quereinsteiger möglich, eine Position als Data Analyst zu ergattern, wenn sie eine passende Ausbildung abgeschlossen haben, wie beispielsweise als mathematisch-technischer Softwareentwickler oder sogar eine Betriebswirtschaftslehre. Die Kenntnisse, die in diesen Ausbildungen zum Thema Stochastik, Statistik, Informatik, Funktionentheorie oder Wahrscheinlichkeitsrechnung erworben werden, überzeugen Personaler häufig vom Quereinstieg in einen Job als Junior Data Analyst ohne ein vorheriges Studium. Zusätzlich gibt es immer die Möglichkeit, sich als Freelancer Data Analyst selbstständig zu machen.

Für diejenigen, die durch ein klassisches Studium zum Beruf kommen, ist ein Master nicht unbedingt notwendig, befähigt einen Data Analyst aber, auch die Arbeit eines Data Scientists zu übernehmen, denn der Unterschied zwischen den beiden Berufen ist sehr gering. Ein Data Scientist hat im Gegensatz zum Analyst aber immer auch einen Masterabschluss, wodurch er meist besser bezahlt wird und offiziell höher qualifiziert ist als ein Analyst mit lediglich einem Bachelorabschluss. Aus diesem Grund darf ein Data Scientist auch häufiger seine eigenen Fragestellungen für die Datenanalyse formulieren, als es beim Data Analyst der Fall ist, allerdings ist das aber auch von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich. Grundsätzlich hat der Data Scientist also mehr Freiheiten und bekommt ein besseres Gehalt als der Analyst.

Soft Skills und Fähigkeiten eines Data Analysten

Wer Data Analyst werden will, sollte bestimmte Anforderungen und Voraussetzungen erfüllen, damit sie später in ihrem Job den täglichen Anforderungen gewachsen sind.

Die folgenden Soft Skills sollte ein Data Analyst mitbringen:

  • lösungsorientiert
  • genaue und präzise Arbeitsweise
  • hohe analytische Fähigkeiten
  • sehr gute Kenntnisse in Mathematik und Statistik
  • gute Kenntnisse in Englisch und Deutsch
  • fundierte Kenntnisse im Programmieren
  • Beherrschen gängiger Programmiersprachen
  • grundlegende Kenntnisse zu Analysemethoden und zur Datenerfassung / Datenvisualisierung
  • grundlegende Wirtschaftskenntnisse
  • tiefgreifende Software und IT-Kenntnisse
  • Erfahrung mit Oracle Datenbanken und Queries für SQL Datenbanken
  • hohe Konzentrationsfähigkeit
  • Teamfähigkeit
  • Verantwortungsbewusstsein
  • Kommunikationstalent
  • Präsentationsfähigkeiten
  • Selbständige Arbeitsweise
  • Interesse an Innovation

Karriere und Weiterbildung eines Data Analysten

Da inzwischen in fast jeder Branche große Mengen an Daten gesammelt und ausgewertet werden, bietet der Job als Data Analyst beste Zukunftschancen, denn dieser Beruf kann einem Unternehmen zu einem großen Wettbewerbsvorteil verhelfen und bietet gute Aufstiegschancen. Demnach findet ein Data Analyst leicht eine Position im Finanz- und Versicherungssektor, im Gesundheitswesen, in der Energieindustrie oder in der Marketing- und Werbebranche.

Je nach Branche kann sich ein Data Analyst auf bestimmte Daten oder Analysemethoden spezialisieren, wie beispielsweise auf vektor- oder rasterbasierte Datenformate. In der Finanzbranche hingegen eignet er sich Expertenwissen auf dem Gebiet der Finanzmathematik an oder arbeitet als Financial Analyst für Versicherungen. Der Risk Analyst agiert ähnlich, berät aber hauptsächlich Banken und Unternehmen. Ein Data Analyst BI ist wiederum breiter aufgestellt, da er sich auf Unternehmensprozesse für fast alle Branchen spezialisiert hat, im Gegensatz zum Big Data Analyst aber weniger mit riesigen Datenmengen arbeitet, die mit einem Algorithmus erfasst werden. Für die Analyse von Kundenwünschen und User-Erfahrungen sind wiederum der Customer Data Analyst und der UX Data Analyst zuständig.

Etwas abseits des wirtschaftlichen Sektors befinden sich der Weather Analyst, der für den Wetterbericht oder für Energieanbieter Wetterdaten analysiert, und der Clinical Data Analyst, der sich für den Gesundheitssektor auf die Einarbeitung in medizinische Software spezialisiert hat.

Generell ist es für solch einen vielseitigen und digitalen Beruf wichtig, über ein großes Fachwissen zu verfügen und sich stetig über industrielle und technische Neuerungen weiterzubilden.

Gehalt eines Data Analysten

Wie viel ein Data Analyst verdient, hängt vor allem von seiner Berufserfahrung ab. Das Einstiegsgehalt eines Data Analysts ist in Deutschland mit durchschnittlich 4.174 Euro brutto im Monat bereits ordentlich, das wohl daran liegen mag, dass häufig Kandidaten, die bereits Berufspraxis vorweisen, gesucht werden. Nach drei Jahren steigt das monatliche Durchschnittsgehalt des Data Analyst auf 4.328 Euro brutto. Mit mehr als sieben Jahren im Job verdient er später durchschnittlich 4.534 Euro brutto im Monat, und nach über neun Jahren kann er sich auf 5.261 Euro brutto freuen.

Das gute Gehalt von Data Analysen lässt sich damit erklären, dass sie gewissermaßen als Allround-Talente in vielen Branchen händeringend gesucht werden, denn sie kennen sich mit einer wirtschaftlich immer wichtigeren Währung der digitalen Welt aus: Daten. Allerdings gibt es neben Berufserfahrung auch einige andere Faktoren, die die Höhe des Lohns beeinflussen. Das Gehalt kann je nach Branche, Größe und Standort des Unternehmens schwanken, denn wie bei anderen Berufen gibt es auch hier Unterschiede. In den neuen Bundesländern im Osten ist beispielsweise das Gehalt der Menschen im Durchschnitt immer noch geringer als das der Leute in den alten Bundesländern, das gilt auch für solch moderne Jobs wie in Data Analytics. Als Beispiel verdient ein Data Analyst in Berlin oder Hamburg durchschnittlich über 4.000 Euro brutto, während er sich im ehemaligen Osten (bis auf Berlin) mit unter 4.000 Euro brutto zufriedengeben muss

[Quelle: gehalt.de | Stand: 12/22]

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Fragen und Antworten

Wie wird man Data Analyst?

Ein Data Analyst sollte laut Stellenangeboten mindestens einen abgeschlossenen Bachelor-Abschluss in einem Studiengang wie IT, Wirtschaft oder Mathematik sowie ein paar Jahre Praxiserfahrung. Es werden aber auch Bewerber berücksichtigt, die auch ohne Studium ins Profil passen, wie beispielsweise diejenigen mit einer abgeschlossenen Betriebswirtschaftslehre und adäquaten Kenntnissen in der Datenanalyse.

Arbeitsplätze finden sich praktisch in fast allen Branchen und größeren Firmen, die viel mit digitalen Daten arbeiten.

Was macht man als Data Analyst?

Ein Data Analyst sammelt Daten für Unternehmen, speist sie in eine Datenbank ein, versucht in diesen Datenmengen Zusammenhänge und Ursachen zu erkennen und daraus Rückschlüsse über vergangene, gegenwärtige und zukünftige Unternehmensstrategien zu ziehen. Meist analysiert er die Daten nach bestimmten Fragestellungen oder Zielen, die vom Management des Unternehmens vorgegeben wurden. Die Ergebnisse stellt er dann möglichst verständlich visuell dar und präsentiert sie dem Unternehmen, die daraus Handlungsempfehlungen ableiten. Ein Data Analyst ist also maßgeblich am Erfolg und an Strategien eines Unternehmens beteiligt.

Wie viel verdient man als Data Analyst?

Ein Junior Data Analyst in Deutschland bekommt ein durchschnittliches Einstiegsgehalt von durchschnittlich 4.174 Euro brutto im Monat, nach drei Jahren steigt es auf 4.328 Euro brutto monatlich. Nach mehr als sieben Jahren im Job winken durchschnittlich 4.534 Euro brutto im Monat, nach über neun Jahren beläuft sich der Lohn sogar auf durchschnittlich 5.261 Euro brutto monatlich. Zusätzlich hängt die Höhe des Lohnes auch von der Branche, der Größe und vom Standort des Unternehmens ab.

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