Pharmakant – Berufsbild und Jobs

Was macht ein Pharmakant?

Die Pharma-Industrie ist ein wichtiger Wirtschaftszweig, der nicht nur viel Geld einbringt, sondern auch viele Menschen mit lebenswichtigen Medikamenten versorgt. Neben Forschung und Entwicklung ist der Beruf des Pharmakanten oder der Pharmakantin, die die zugelassenen Arzneimittel unter strengsten Hygienevorschriften herstellen, mindestens genauso bedeutend. Sie arbeiten meist für große Pharmaunternehmen in der Industrie und Herstellung. Hier produzieren sie mit Hilfe von Maschinen und anderen Geräten verschiedene Arzneimittel wie Tabletten, Cremes, Pulver oder Ampullen. Häufig mischen Pharmakanten den Medikamenten noch Hilfsmittel bei, damit sie leichter vom Körper aufnehmbar sind oder besser schmecken. Und auch sonst begleiten und kontrollieren Pharmakanten den Verpackungsprozess der fertigen Medikamente, bei denen alles unter höchsten Hygienestandards ablaufen muss. Zusätzlich untersuchen sie das fertige Produkt nach Qualität und Reinheit. Wenn eine der Produktionsanlagen gewartet werden muss, sind sie ebenfalls zur Stelle.

Aufgaben und Tätigkeiten eines Pharmakanten

Pharmakanten und Pharmakantinnen sind für alle Bereiche der Herstellung von Medikamenten zuständig. Ihre Tätigkeit beginnt bereits bei der sorgfältigen Qualitätskontrolle der benötigten chemischen Wirkstoffe eines Arzneimittels. Dabei müssen sie besonders darauf achten, dass die Stoffe den international verbindlichen Richtlinien der pharmazeutischen Herstellungspraxis und dem Arzneimittelgesetz entsprechen. Pharmakanten überwachen und analysieren weiterhin den gesamten Herstellungs- und Verpackungsprozesses der Medikamente und stellen diese mithilfe von Maschinen auch selbst her. Sie achten darauf, dass immer strenge Hygienevorschriften eingehalten werden.

Im Herstellungsprozess verbinden und formen Pharmakanten mithilfe von Maschinen chemische Wirkstoffe nicht nur zu einem medizinischen Produkt, sondern geben bei Bedarf verschiedene Hilfsstoffe dazu: Fett und Zucker dienen beispielsweise häufig als Geschmacksträger, erleichtern die Aufnahme des Medikamentes oder verlängern seine Haltbarkeit. Anschließend wird das Produkt in seine fertige Form gebracht und so zur Tablette, Salbe, Lösung, Aerosol oder auch zum Pflaster.

Da Pharmakanten sich so gut mit Arzneimitteln auskennen, ist ihre Expertise auch häufig in der Forschung bei der Entwicklung von neuen Arzneimitteln gefragt. Im Labor arbeiten sie beispielsweise unter gesetzlichen Bestimmungen an Zellkulturen.

Das fertige Medikament muss anschließend nach dem Arzneimittelgesetz sachgemäß verpackt und gelagert werden. Auch dafür sind die Pharmakanten zuständig. Sie bedienen und überwachen die Verpackungsmaschinen und sorgen auch hier für die Qualitätssicherung.

Pharmakanten finden meistens in der Pharmaindustrie in großen Unternehmen oder in Forschungslaboren Anstellung. Zu den vielseitigen Aufgaben eines Pharmakanten gehören:

  • Arzneimittelproduktion
  • Chemische und physikalische Untersuchungs- und Messverfahren
  • Maschinenführung
  • Pharmazeutische Technologie
  • Probenahme
  • Verpackungstechnik
  • Anorganische und organische Chemie
  • Biotechnologie
  • Labortechnik
  • Qualitätsprüfung und -sicherung
  • Hygienevorschriften und gesetzliche Bestimmungen beachten
  • Forschung und Entwicklung
  • Wartung von Anlagen
GULP Kandidat Christian Hauck schaut in die Kamera und steht vor einer Glaswand

Bei GULP ist der Umgang extrem freundlich und es fühlt sich fast familiär an.

Christian Hauck
IT-Administrator

Ausbildung und Studium eines Pharmakanten

Für die Ausbildung zum Pharmakant reicht schon ein niedriger Schulabschluss der Mittelschule, doch die meisten Auszubildenden haben eine Hochschulreife oder einen Realschulabschluss. In dreieinhalb Jahren erlernen angehende Pharmakanten abwechselnd im Betrieb und in der Berufsschule theoretische und praktische Kenntnisse ihres Berufs.

Dazu zählen neben der richtigen Herstellung von Arzneimitteln auch das Ermitteln von Messwerten, verschiedene Verfahrenstechniken bei der Produktion sowie das Lagern und Verpacken der Medikamente. Hinzu kommt noch der Umgang mit Arbeitsstoffen, die Probenahme und qualitätssichernde Maßnahmen und -prüfung.

Nach Abschluss der Ausbildung bieten sich den Pharmakanten weitere Möglichkeiten, ihre beruflichen Perspektiven zu erweitern, wie zum Beispiel Anpassungsweiterbildungen in Pharmazie, Verfahrenstechnik, Qualitätsprüfung oder Messtechnik. Nach abgeschlossener Ausbildung kann außerdem ein Studium in Produktionstechnik, Wirtschaftschemie, Pharmazie, oder im Chemieingenieurwesen absolviert werden.

Soft Skills und Fähigkeiten eines Pharmakanten

Damit ein Pharmakant in der Ausbildung und später im Job durchstarten kann, sollte er bestimmte Voraussetzungen und Soft Skills mitbringen. Besonders die folgenden Soft Skills sind entscheidend:

  • Interesse an praktischen und theoretischen Tätigkeiten
  • Sorgfältige, organisierte Arbeitsweise
  • Selbstständigkeit
  • Verantwortungsbewusstsein
  • Einsatzbereitschaft
  • Handwerkliches Geschick
  • Konzentrations- und Leistungsfähigkeit
  • logisches Denken
  • Reaktionsgeschwindigkeit
  • Gute Kenntnisse in Mathematik
  • Technikverständnis

Karriere und Weiterbildung als Pharmakant

Pharmakanten können sich bereits während ihrer Ausbildung spezialisieren und je nach Ausbildungsbetrieb bestimmte Zusatzqualifikationen erwerben wie biotechnologische Wirkstoffgewinnung und das Instandhalten von Produktionsanlagen.

Nach abgeschlossener Ausbildung haben Pharmakanten zusätzlich noch die Möglichkeit, verschiedene Weiterbildungsmaßnahmen zu nutzen. In zwei Jahren können sie sich zum staatlich geprüften Techniker Fachrichtung Chemietechnik mit den Schwerpunkten Biochemie, Betriebstechnik oder Laboratoriumstechnik weiterbilden lassen. Techniker übernehmen Tätigkeiten in der Erforschung, Entwicklung und Produktion biochemischer Stoffe und Erzeugnisse.

Zusätzlich kann auch eine kaufmännische Weiterbildung zum technischen Fachwirt absolviert werden.

Gute Chancen auf eine Führungsposition haben Pharmakanten, die eine Weiterbildung zum Industriemeister in Pharmazie oder Chemie abschließen. Meister sind nicht nur an Planung, Steuerung, Kontrolle und Qualitätsprüfung des Produktionsprozesses beteiligt, sondern sind auch für die Anstellung und Förderung von Mitarbeitern zuständig.

Pharmakanten mit Hochschulreife haben außerdem noch die Möglichkeit, zu studieren. Es bietet sich ein Bachelorabschluss in Pharmazie, Pharmatechnik, Produktionstechnik, Wirtschaftschemie oder Chemieingenieurwesen an. Nach beispielsweise einem Studium der Pharmatechnik kann man sich als Ingenieur für Pharmatechnik bezeichnen und auf ein gutes Gehalt über 4.000 Euro brutto hoffen.

Gehalt eines Pharmakanten

Während der Ausbildung verdienen Pharmakanten bereits ein für Ausbildungsverhältnisse recht ordentliches Gehalt von circa 1.000 € brutto monatlich. Nach abgeschlossener Ausbildung können sie sich auf ein Einstiegsgehalt von 3.150 € im Monat freuen, während der Verdienst von Pharmakanten mit über 9 Jahren Berufserfahrung auf 3.997 € brutto ansteigt. Das gute Gehalt der Pharmakanten lässt sich von der wichtigen Rolle, die sie in der Pharmaindustrie und dadurch auch des Gesundheitswesens spielen, ableiten. Die Arbeitsaussichten sind deshalb sehr gut, da in der Industrie und in der Forschung immer Pharmakanten gebraucht werden. Mit steigender Berufserfahrung und Weiterbildungen sowie Studium kann das Gehalt noch zusätzlich steigen. Zudem spielt aber auch hier wie bei jedem Beruf die Branche und Spezialisierung eine entscheidende Rolle, ebenso wie die Größe des Unternehmens und die Region, in der gearbeitet wird.

[Quelle: gehalt.de | Stand: 09/22]

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Fragen und Antworten

Was ist ein Pharmakant?

Pharmakant ist ein Ausbildungsberuf, für den offiziell kein Schulabschluss benötigt wird. Er ist am gesamten Prozess der Medikamentenherstellung beteiligt und überwacht ihn. Pharmakanten finden meistens Stellenangebote in der Pharmaindustrie.

Was macht ein Pharmakant?

Der Job eines Pharmakanten ist es, Medikamente herzustellen, sie einer Qualitätskontrolle zu unterziehen, sie sachgemäß zu verpacken und zu lagern und alle Produktionsanlagen zu bedienen und gegebenenfalls zu warten. Dabei muss er vor allem auf die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften wie das Arzneimittelgesetz und Hygenieregeln achten, sowie die Wirkstoffe überprüfen, messen, analysieren und Proben entnehmen. Beschäftigung finden Pharmakanten deshalb vor allem in Forschung und Industrie, insbesondere in der Pharmazeutik.

Was verdient ein Pharmakant?

Beim Berufseinstieg erhalten Pharmakanten ein Einstiegsgehalt von 3.150 Euro brutto im Monat. Mit steigender Berufserfahrung kann das Gehalt nach 9 Jahren auf bis zu 3.997 Euro brutto ansteigen. Zusätzlich bieten sich noch zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten oder ein zusätzliches Studium an, wodurch das Gehalt noch zusätzlich steigen kann. Hier kommt es natürlich auch auf die Branche und Spezialisierung an, sowie auf die Größe des Unternehmens und die Region, in der sich der Arbeitsort befindet.

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